

👑Kim Jong Un: Nordkoreas Diktator
Er ist einer der mächtigsten Männer der Welt – und zugleich einer der rätselhaftesten. Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, lässt Raketen testen, provoziert mit Atomwaffen, isoliert ein ganzes Land – und zeigt sich gleichzeitig lächelnd mit Basketballstars oder bei Reit-Ausflügen. Doch wer ist dieser Mann wirklich?
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📌 In unserem neuesten Faktisch-Deepdive erfährst Du:
🔹 Kindheit & Jugend
🔹 Aufstieg zur Macht
🔹 Atomwaffen
🔹 Vermögen
🔹 12 Fakten
🧩Quiz
Wie viele Einwohner hat Nordkorea?
Antwort unten im Text…
Deepdive
📊 Zahlen & Fakten
Kim Jong Un ist seit 2011 der oberste Führer Nordkoreas. Das Land heißt offiziell „Demokratische Volksrepublik Korea“, ist aber eine diktatorisch geführte Ein-Parteien-Diktatur.
Geburtsjahr: vermutlich 1984 – genau ist es nicht bekannt.
Bildung: ging unter falschem Namen auf eine Schule in der Schweiz.
Amtsantritt: nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il im Dezember 2011.
Militärmacht: Nordkorea besitzt laut Schätzungen 20–40 Atomsprengköpfe.
Propaganda: In Nordkorea ist Kim eine Art Halbgott – mit Bildern in jedem Haus.
Familie: verheiratet mit Ri Sol Ju, vermutlich drei Kinder.
Besonderheit: In Nordkorea wird er offiziell als „Großer Führer“ oder „Verehrter Marschall“ angesprochen.
Soziales
🧒 Kindheit und Jugend
Über Kims Kindheit ist fast nichts mit Sicherheit bekannt. Vermutlich wurde er zwischen 1983 und 1984 geboren – ob im eigenen Land oder in der Schweiz, ist nicht ganz klar. Seine Mutter war Ko Yong Hui, eine Tänzerin japanisch-koreanischer Herkunft und lange die „Lieblingsfrau“ von Kim Jong Il. Kim war das dritte Kind, hatte also zwei ältere Brüder. Doch: Einer fiel bei seinem Vater in Ungnade, weil er versucht hatte, mit einem gefälschten Pass nach Disneyland zu reisen. Der andere gilt als psychisch labil. So blieb Kim Jong Un als einziger ernstzunehmender Nachfolger übrig – und wurde schon früh darauf vorbereitet, die Macht zu übernehmen. Spannend ist: Zwischen 1996 und 2000 soll Kim unter dem falschen Namen „Pak Un“ eine Privatschule in der Nähe von Bern (Schweiz) besucht haben. Dort lebte er bei einem Onkel, der für die nordkoreanische Botschaft arbeitete. Lehrer beschrieben ihn als eher still, mittelmäßig in der Schule, sportbegeistert – besonders für Basketball und Michael Jordan.
Diktator
🧨 Aufstieg zur Macht
Als Kim Jong Il 2011 überraschend an einem Herzinfarkt starb, war Kim Jong Un kaum 27 Jahre alt. Viele Beobachter zweifelten daran, dass er sich in einer männerdominierten, alten Machtelite durchsetzen würde. Doch genau das tat er – mit eiserner Konsequenz. Innerhalb weniger Monate entmachtete er alte Weggefährten seines Vaters, baute die Führungsspitze um und ließ sogar seinen eigenen Onkel Jang Song Thaek hinrichten – wegen „Verrats“. Später ließ er auch seinen Halbbruder Kim Jong Nam in Malaysia am Flughafen von zwei Spioninnen mit Nervengift ermorden. Damit schloss er mögliche Rivalen systematisch aus. In kurzer Zeit konsolidierte er seine Macht. Und er tat etwas, womit kaum jemand rechnete: Er ließ Nordkoreas Atomprogramm massiv ausbauen. Schon 2013 kam es zum dritten Atomtest des Landes – und seither wurden regelmäßig Raketenstarts durchgeführt, viele davon in Richtung Japanisches Meer.
Weltsicht
📸 Propaganda
In Nordkorea wird Kim Jong-un wie ein Mix aus Popstar, Kaiser und Gott verehrt. Seine Bilder hängen in jeder Wohnung, jedes Kind lernt seine Reden auswendig, Kritik ist tabu. Die Propaganda zeigt ihn als „Vater der Nation“ – mal auf dem Pferd, mal beim Kindergartenbesuch oder auf Militärübungen. Alles wirkt überinszeniert, fast wie aus einem alten Propagandafilm. Doch genau das ist gewollt: Der Personenkult macht ihn unangreifbar – im Inland wie im Ausland. Seine Freundschaft zum US-Basketballer Dennis Rodman, die Gipfeltreffen mit Donald Trump – all das zeigt: Kim versteht Inszenierung. Sein größtes Druckmittel aber bleibt das Atomprogramm. Immer wieder testet Nordkorea Raketen, um Stärke zu zeigen. Trotz Sanktionen hält sich das Regime durch ein globales Netz aus Schmuggel, Kryptowährungen und chinesischer Hilfe über Wasser. Die Bevölkerung leidet unter Armut, Stromausfällen und Mangelernährung – doch Kim investiert weiter in Waffen, Prestigeprojekte und Elitenbindung. Gleichzeitig zeigt er strategisches Geschick: Mal spricht er mit Südkoreas Präsidenten über Frieden, mal flirtet er mit dem Westen – nur um dann wieder mit Tests zu provozieren. Viele Experten sagen: Kim jongliert mit Diplomatie und Drohung wie ein Profi. Alles, um seine Macht zu sichern.
Privatleben
👪 Familie
Über Kims Privatleben ist wenig bekannt. Seine Frau Ri Sol Ju wird gelegentlich bei öffentlichen Auftritten gezeigt, gilt als stilbewusst und zurückhaltend. Über ihre Herkunft weiß man kaum etwas – sie soll Sängerin gewesen sein. Vermutlich hat das Paar drei Kinder, darunter mindestens eine Tochter. Diese Tochter wurde 2022 erstmals bei einem Raketentest an der Seite ihres Vaters fotografiert – ein starkes Signal. Beobachter fragen sich: Wird sie zur Erbin aufgebaut? Könnte Nordkorea künftig von einer Frau regiert werden? Auch Kims Gesundheitszustand gibt immer wieder Rätsel auf. 2020 kursierten Gerüchte über eine schwere Erkrankung oder sogar seinen Tod. Tatsächlich tauchte er wochenlang nicht auf – bis er sich dann wieder öffentlich zeigte. Solche Pausen sind typisch für Nordkorea: Das meiste geschieht im Verborgenen.
🧩Quiz -Antwort
Nordkorea hat 26 Millionen Einwohner. Das sind ungefähr so viel wie in Rumänien oder Kamerun. Zum Vergleich: Nordkorea hat 52 Millionen, China 1,4 Milliarden, Indien 1,43 Milliarden, USA 339 Millionen, Japan 123 Millionen, Russland 144 Millionen und Deutschland 83 Millionen Einwohner.
Money
💰 Das Vermögen
Während Millionen Nordkoreaner in Armut leben, soll sich Kim Jong-uns persönlicher Lebensstil kaum von dem eines Milliardärs unterscheiden. Auch wenn es keine offiziellen Zahlen gibt, schätzen Experten sein Privatvermögen auf mehrere Milliarden US-Dollar. Ein Großteil davon ist im Ausland geparkt – über geheime Konten, Strohfirmen und staatlich kontrollierte Unternehmen, die im Ausland operieren. Laut einem Bericht der südkoreanischen Zentralbank besitzt das nordkoreanische Regime über 200 geheime Firmen in Asien, Afrika und Europa. Diese wickeln unter anderem Waffenexporte, Drogenhandel und illegale Luxusgütergeschäfte ab. Kim Jong-un selbst lebt in einem abgeschotteten Luxusuniversum: Mit mehreren Palästen im Land, einer privaten Insel mit Strandresidenz, einem eigenen Terminal für Flugzeuge, einem riesigen Fuhrpark aus Luxusautos – darunter Mercedes, Rolls-Royce und sogar ein gepanzerter Maybach – und einer eigenen Yachtflotte. Auch ein Privatzug steht ihm zur Verfügung, komplett ausgestattet mit Konferenzraum, Schlafzimmer und Speisewagen. Besonders brisant: Teile dieses Reichtums stammen laut UN-Berichten auch aus systematischem Arbeitszwang. Hunderttausende Nordkoreaner werden ins Ausland geschickt, um dort unter sklavenähnlichen Bedingungen zu arbeiten – in Russland, China, Katar oder sogar Europa. Ein Großteil ihres Lohns wird direkt an das Regime abgeführt – zur Finanzierung des Klan-Luxus.
Fazit
🧭 Zwischen Wahnsinn und Weltpolitik
Nordkorea wirkt wie ein Land aus einer anderen Realität – regiert von einer Dynastie, die sich selbst vergöttert, die Wahrheit verdreht und ihre Bevölkerung mit Mythen, Angst und totaler Kontrolle klein hält. Was in Propagandafilmen wie ein düsteres Märchen klingt, ist für über 25 Millionen Menschen bitterer Alltag. Lachen verboten, Fragen unerwünscht – und wer widerspricht, verschwindet. Doch so absurd die Geschichten über Kim Jong-un auch scheinen: Das Land ist alles andere als harmlos. Nordkorea verfügt über Atomwaffen, testet regelmäßig Raketen und provoziert mit demonstrativer Härte – zuletzt verstärkt Richtung Südkorea. Die Welt darf das Regime nicht unterschätzen.
Gleichzeitig verändert sich auch das Machtgefüge in Asien. Während Nordkorea von China politisch und wirtschaftlich gestützt wird, schaut die Welt gespannt auf eine andere Front: China und Taiwan. Peking sieht die demokratische Inselrepublik als abtrünnige Provinz – und droht immer offener mit einer „Wiedervereinigung“, notfalls mit Gewalt. Die Spannungen im Südchinesischen Meer, militärische Übungen, Cyberangriffe und diplomatischer Druck zeigen: Der Konflikt ist längst keine hypothetische Gefahr mehr.
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Fakten
🎌 20 verrückte Kim-Fakten
Nie aufs Klo: Kim Jong-il soll nie auf die Toilette gemusst haben.
600 Weinflaschen pro Jahr
Drehbuchautor & Opernkomponist: Kim schrieb Filme und Opern – angeblich besser als Mozart.
Golfsensation: 11 Hole-in-Ones beim ersten Spiel – laut 17 Bodyguards.
Hundeluxus: Bis zu 200.000 $ pro Jahr für Futter & Pflege.
Kim in der Schweiz: Jong-un liebte Van Damme, Basketball und Mangas.
Geburt mit Stern & Regenbogen: Und einer Schwalbe. Klar.
Hamburger-Erfinder: In Nordkorea heißt er „Doppelbrot mit Fleisch“.
Wrap-Revolution: Kim erfand angeblich auch Burritos.
Nie schwitzen: Jong-un verbrennt laut Propaganda jede Energie restlos.
Fahranfänger mit 3 Jahren: Jong-un fuhr im Kindergarten durch Pjöngjang.
Segelprofi mit 9: Regatta gewonnen – ohne Training.
Haarschnitt-Gesetz: Alle Männer sollen Kims Frisur tragen.
Namensverbot: Niemand darf mehr Kim Jong-un heißen.
Zeitreisender: 2015 wurde Nordkoreas Uhr um 30 Minuten zurückgedreht.
Unsichtbares Telefon: Darüber coacht Kim das Fußballteam.
Wettergott: Regen oder Sonne – ganz wie Kim will.
Einhorngrube entdeckt: Mit offizieller Inschrift „Einhorn-Höhle“.
11 Tage kein Lachen: Am Todestag ist Fröhlichkeit verboten.
Natur trauerte: Roter Himmel, Kranich, Legenden – beim Tod von Kim Jong-il.