ChatGPT hat einen historischen Start hingelegt. In nur fünf Tagen nutzten über 100 Millionen Menschen das Tool – schneller als TikTok oder Instagram. Doch was genau ist OpenAI? Wer hat es gegründet? Wer hat investiert? Wirkung wie das Internet?
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Was ist das größte Organ des Menschen? Antwort unten im Text…
Deepdive
OpenAI wurde 2015 in San Francisco gegründet. Anfangs war es eine gemeinnützige Organisation, um KI „zum Wohl der Menschheit“ zu entwickeln. Inzwischen ist es eines der mächtigsten KI-Unternehmen weltweit.
Mitarbeiter: ca. 1.000
Gründer: Sam Altmann, Elon Musk
Funding: >13 Milliarden Dollar (u.a. von Microsoft, Amazon, Nvidia)
Bewertung: über 300 Milliarden USD
Produkte: ChatGPT, DALL·E (Bildgenerator), Codex (Programmierhilfe), Whisper (Spracherkennung)
Nutzer: 800 Millionen registrierte User (2022 waren es noch 57 Millionen); 5,1 Milliarden Seitenbesucher im April (Nr. 5 der meist besuchten Webseite im Internet, direkt hinter Instagram, letztes Jahr Nr. 15); 21,9 % aller deutschen Arbeitnehmer haben einen Account. Der Anteil am weltweiten Internetverkehr beträgt 2,3 %.
Ziel: Entwicklung sogenannter AGI – einer künstlichen Intelligenz, die so leistungsfähig ist wie ein Mensch
Die bekannteste Anwendung ist ChatGPT – ein textbasiertes KI-Tool, das Fragen beantwortet, Texte schreibt und sogar Matheaufgaben oder Bewerbungsschreiben lösen kann. Viele nutzen es im Beruf, in der Schule oder einfach aus Neugier. Das Tool ist teils kostenlos, die Pro-Version kostet rund 20 €/Monat.
Angeführt wird OpenAI von Sam Altman. Er war zuvor Chef des bekannten Start-up-Programms Y Combinator und gilt als einer der Vordenker der Tech-Szene. Y Combinator ist ein Start-up-Förderprogramm aus den USA. Es wurde 2005 gegründet. Gründer bekommen dort Geld, Coaching und Zugang zu Investoren. Dort wuchsen Unternehmen wie Dropbox, AirBnB, Reddit, Coinbase und viele mehr. Mitbegründet wurde OpenAI unter anderem von Elon Musk, der das Projekt aber 2018 verließ – inzwischen ist er mit seiner eigenen KI-Firma xAI direkter Konkurrent. Eine weitere Schlüsselfigur ist Greg Brockman, Ex-CTO von Stripe und Technik-Chef von OpenAI. Der wissenschaftliche Part wird von Ilya Sutskever geprägt, einem früheren KI-Forscher bei Google. Altman ist nicht nur Gründer, sondern auch der Motor der Kommerzialisierung. 2023 kam es sogar zu einem internen Machtkampf – Altman wurde kurzzeitig als CEO gefeuert, kehrte aber nach massivem Mitarbeiterprotest zurück. Die Firma wurde eigentlich als Non-Profit Unternehmen gegründet, um künstliche Intelligenz zum Wohl der Menschheit zu entwickeln. 2019 wurde dann OpenAI umstrukturiert, damit genug Geld für die ambitionierten Ziele vorhanden ist, denn Investoren wollen ihr Geld zurück.
Der größte Geldgeber von OpenAI ist Microsoft – mit mehr als 13 Milliarden Dollar und fast 50 % Unternehmensanteil. Microsoft stellt auch die Cloud-Infrastruktur (Azure), auf der alle OpenAI-Tools laufen. Weitere frühe Unterstützer: der deutsche Peter Thiel (der mit Elon Musk Paypal gründete), Reid Hoffman (LinkedIn Gründer) Amazon Web Services und der YC Research Fund. Doch mit dem Geld kam die Abkehr von der reinen Gemeinnützigkeit. OpenAI wurde 2019 in eine „Capped-Profit“-Struktur umgewandelt: Es gibt nun eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft, deren Rendite für Investoren gedeckelt ist – theoretisch. Diese Konstruktion ist umstritten. Kritiker bemängeln, dass der ursprüngliche Open-Source-Gedanke verloren ging. Gleichzeitig zeigt sich: Ohne Milliardeninvestitionen lassen sich riesige Sprachmodelle wie GPT-4o nicht entwickeln. Microsoft hat OpenAI tief in seine Softwareprodukte integriert – z.B. als „Copilot“ in Word, Excel, Outlook oder Teams. Damit macht ChatGPT inzwischen ganz konkret Alltag produktiver – vom Meeting-Protokoll bis zur E-Mail-Zusammenfassung.
OpenAI verfolgt das Ziel, AGI zu entwickeln: Künstliche Intelligenz, die nicht nur Fachaufgaben erledigt, sondern echtes Verständnis zeigt – also ähnlich denkt und handelt wie ein Mensch. Ziel laut Unternehmenscharta: Die Vorteile dieser Technologie sollen „der gesamten Menschheit“ zugutekommen. Klingt groß, ist aber ernst gemeint. OpenAI will verhindern, dass Super-KI nur in den Händen weniger Konzerne entsteht. Doch der Spagat zwischen Idealismus und Realität ist schwer: 2019 gründete OpenAI eine kommerzielle Tochterfirma, weil die Kosten aus dem Ruder liefen. Der Bau von Sprachmodellen wie GPT-4 verschlingt Milliarden – allein an Strom, Kühlung, Personal und Datenzugriff. Trotzdem sieht OpenAI sich als ethisch denkendes Unternehmen. Die Modelle sollen fair, transparent und sicher sein. Alle Inhalte werden gefiltert – z. B. gegen Hassrede, Gewalt oder politische Manipulation. Dennoch gibt es Kritik, etwa beim Datenschutz oder bei falschen Antworten.
Das bekannteste Tool ist ChatGPT. Es funktioniert wie ein Chatbot, ist aber viel mehr:
Texte generieren: z. B. Bewerbungsschreiben, Artikel, Mails
Fragen beantworten: Allgemeinwissen, Hilfe bei Hausaufgaben
Sprachen übersetzen, Texte kürzen oder zusammenfassen
Programmieren: mit Codex als Entwicklerhilfe
Sprechen & Hören: über Whisper (Spracheingabe + Sprachausgabe)
Bilder erstellen: mit DALL·E aus Text
Die neue Version GPT-4.5 erlaubt Sprache, Text, Bild & Video in einem System – ein echter Alleskönner. OpenAI will, dass wir mit Maschinen so sprechen wie mit Menschen. Nützlich im Alltag: Rezeptideen aus Kühlschrank-Inhalten, Hilfe beim Bewerbungstraining, Mathehilfe für Schüler, Textvorschläge für Social Media, sogar Urlaubsplanung, Vertragsgestaltung, Übersetzung oder journalistische Aufgaben.
Aber wie funktioniert ChatGPT?
Es wurde mit Milliarden von Wörtern aus Büchern, Foren, Artikeln und Webseiten trainiert. Dabei erkennt es Muster in Sprache – so wie wir lernen, wie ein Satz aufgebaut ist. Wenn Du eine Frage stellst, sagt ChatGPT: „Was ist die wahrscheinlichste passende Antwort?“ und baut Wort für Wort den Text zusammen. Es denkt nicht wie ein Mensch, sondern berechnet Wahrscheinlichkeiten für Wörter. Trotzdem wirkt es oft verblüffend „intelligent“.
Die einfachste Anwendung? Du stellst eine Frage – ChatGPT antwortet. Das nennt man „Prompt“ Umso genauer dieser ist (Schreibstil, Anweisung, Do, Do not, Beispiele…), umso besser sind die Antworten. Fun Fact: Allein dadurch, dass Millionen Menschen „Bitte“ und „Danke“ schreiben, verliert OpenAI Millionen Dollar an verschwendeten Rechenleistung, die viel kostet.
🧩Quiz -Antwort
Die Haut. Sie bedeckt die gesamte Körperfläche, hat eine Fläche von 1,8 Quadratmeter und wiegt je nach Größe 3,5 bis 10 kg. Alleine in einem Quadratzentimeter findet man 600.000 Zellen, 100 Schweißdrüsen und ein Meter Blutgefäße.
OpenAI steht immer wieder in der Kritik:
Transparenz: Viele Modelle sind nicht mehr Open Source
Datenschutz: Vorwürfe der unklaren Datenverarbeitung (Quellen, Manipulation…)
Ethik: Kann eine KI gefährlich werden?
Fake News & Deepfakes: KI kann überzeugend lügen
Arbeitsplätze: Angst vor Automatisierung durch KI
Großer Aufreger: 2023 wurde Sam Altman überraschend entlassen – angeblich wegen „fehlender Offenheit“. Nach massiven Protesten von fast allen Mitarbeitenden kehrte er zurück. Die Machtverhältnisse bei OpenAI wurden neu geordnet. Auch juristisch gibt’s Gegenwind: Medienhäuser wie die New York Times verklagten OpenAI wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen beim KI-Training. Manche großen Unternehmen sperren OpenAI´s ChatGPT Webseitendatenzugriff.
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Bewerbungsschreiben & Lebensläufe
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Social-Media-Posts formulieren
Texte kürzen oder umschreiben
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Programmiercode schreiben oder prüfen
Gespräche führen – bald mit Stimme und Kamera
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OpenAI ist nicht allein im KI-Rennen. Weltweit arbeiten viele Tech-Giganten und Start-ups an ähnlichen Systemen. Die wichtigsten Wettbewerber:
Google DeepMind
Ehemals DeepMind, jetzt Google DeepMind. Bekannt durch AlphaGo und die Entwicklung des Sprachmodells Gemini (Nachfolger von Bard). Starke Forschung, aber weniger öffentlich präsent als ChatGPT.
Anthropic
Gegründet von Ex-OpenAI-Mitarbeitern. Fokus auf Sicherheit und Transparenz. Ihr KI-Modell Claude ist ähnlich wie ChatGPT – besonders beliebt bei Unternehmen.
Mistral (Frankreich)
Open-Source-orientiertes KI-Start-up. Gilt als europäische Antwort auf OpenAI. Sehr schnell wachsend.
xAI
Neues KI-Unternehmen von Elon Musk. Ziel: ein „wahrheitssuchendes“ KI-System. Eng mit Twitter/X und Tesla verknüpft.
Meta (Facebook)
Entwickelt eigene Modelle namens LLaMA. Verfolgt teils Open-Source-Ansatz. Ziel: KI für alle zugänglich machen.
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